Die Anzahl der festangestellten Mitarbeiter im Maschinenbau ist im Mai auf eine Million gestiegen. Das erklärte Dr. Reinhold Festge, Präsident des Verbandes der Deutschen Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA), gegenüber der Börsen-Zeitung. Trotz der guten Lage der Industrie habe er jedoch kein Verständnis für starke Lohnsteigerungen, wie sie von der Deutschen Bundesbank ins Gespräch gebracht worden seien. So würde das Geld den Unternehmen entzogen und stehe damit für dringend notwendige Investitionen nicht mehr zur Verfügung. Der deutsche Maschinenbau sei in einem massiven und extrem harten Wettbewerbsverhältnis mit Konkurrenten aus dem Ausland, so dass leichtsinnige Änderungen der Lohn- und Gehaltspolitik strategisch falsch und nicht gerade standortförderlich sind.
Festge wies auch darauf hin, dass die Russland-Krise dem Maschinenbau mehr und mehr zu schaffen mache, da russische Kunden und deutsche Unternehmen in gleichem Maße verunsichert seien, ob Aufträge noch in Zukunft abgewickelt werden könnten. Deutliche Konsequenz sei, dass russische Kunden ihre Aufträge eher in anderen Ländern platzierten und nicht in Deutschland. Russland sei der viertgrößte Exportpartner des deutschen Maschinenbaus.